Der Weg lief immer in Sichtweite des Long-Lake und führt überwiegend leicht bergab. Das Wetter besserte sich inzwischen. Als wir uns dem nächsten Camp (Deep-Lake) näherten schien wieder die Sonne. Das Camp liegt am Durchfluß zwischen dem Long-Lake und Deep-Lake. Schon von weitem war zu sehen, daß Waschtag angesagt war. Überall waren Zelte u. Schlafsäcke zum trocknen aufgehängt bzw. ausgelegt. Auch wir trockneten unser Zelt. Dies dauerte dank der Sonne und des heftig wehenden Windes nur ca. 45 Minuten.
Der Weg verläuft am linken Ufer des Deep-Lake. Einige verwitterte Boote zeugen vom Gold Rush von 100 Jahren. Am Ende des Sees folgt der Weg dem Durchfluß zum Lindemann-Lake. Hier stürzen die Wassermassen über Stromschnellen und Wasserfälle durch eine Schlucht. Entlang der Schlucht gibt es einige wunderschöne Aussichtspunkte. Kurze Zeit später bietet der Weg einen Ausblick über Lindemann-City bzw. das was davon noch zu erkennen ist. Eine Schautafel bietet anhand eines Fotos einen guten Vergleich von Vergangenheit und Gegenwart. In Lindemann-City angekommen machten wir an der Schutzhütte eine Pause. Die Hütte liegt direkt am See. Dies ist die Erste nach dem Pass, in der sich ein Ofen befindet, so daß man sich bei schlechtem Wetter aufwärmen kann. Desweiteren gibt es in Lindemann-City zwei Camp-Grounds, eine Ranger Station sowie ein kleines Museum.
Nahe des Camps überqueren wir den Zufluß des Sees. Von hier aus geht es wieder stetig leicht bergauf zum Bare-Loon-Lake. Bis dahin benötigten wir noch ca. 2 Stunden. Da wir keine Zwischenmahlzeiten mehr hatten, vergingen wir uns an Brause-Vitamintabletten. Dies wirkte wie das berühmte kleine Steak zwischendurch.
Unser Etappenziel liegt direkt an einem idyllischen kleinen See. Das Camp hat keine Schutzhütte. Aufgrund des guten Wetters vermißten wir diese nicht. Unser Zelt bauten wir nur wenige Meter vom Ufer entfernt auf. Am Abend, als die meisten Wanderer sich schon in die Zelte zurückgezogen hatten, wagten wir ein Bad im See. Angesichts des kalten Wassers führten wir allerdings nur wenige Schwimmzüge aus. Danach fühlten wir uns wie neu geboren. Die anderen im Camp bezeugten uns angesichts des kalten Wassers großen Respekt.